Lesung und Gespräch mit Mitgliedern des kollektiv sprachwechsel: Literatur in der Zweitsprache
WANN: Donnerstag, 19. April 2018 um 18 Uhr
WO: IFK, Reichsratsstraße 17, 1010 Wien
Aus dem Literaturhof
Über globale Hierarchien im literarischen Schreiben
Das globale literarische Feld wähnt sich in der utopischen Annahme, die Literatur spiele sich in einem weitgehend machtfreien Raum ab und unterliege nur den eigenen Gesetzen. Schriftsteller_innen aus der Peripherie sind jedoch mit spezifischen Hindernissen, Zwängen und Zuschreibungen konfrontiert, die mit ihrer Position einhergehen.
Um diese Hierarchien in der Literatur zu unterlaufen, entwickeln Literat_innen in der Zweitsprache unterschiedliche Strategien. Die bravouröse Aneignung einer Prestigesprache, das assoziative Spielen mit ihr, absichtliche Nachlässigkeit, Verdichtung oder Zersetzung gelten als mögliche Strategien, an den erstarrten Strukturen der Literatur zu rütteln.
Das kollektiv sprachwechsel: Literatur in der Zweitsprache ist eine mehrsprachige Gruppe, die das Ziel verfolgt, die Produktion von literarischen Texten in Deutsch als Zweitsprache anzuregen. Die Mitglieder eint, dass sie nicht in Deutsch sozialisiert sind und Literatur in dieser Sprache schreiben.
Mitglieder des Kollektivs lesen aus eigenen Texten und sprechen über das Phänomen der Zweisprachigkeit und über multilinguale Literatur.
Die Tätigkeit von kollektiv sprachwechsel: Literatur in der Zweitsprache wird von der Stadt Wien im Rahmen der Förderschiene SHIFT! Unterstützt.